Immelmann → Leben
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Letzte Aktualisierung 12.11.2018
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Max Franz Immelmann
Kampf-Flieger des I. Weltkrieges, genannt der "Adler von Lille"
Geboren 21. September 1890 in Dresden
Vater: Franz Immelmann, Fabrikbesitzer
Mutter: Gertrude, geb. Grimmer
Geschwister: eine ältere Schwester und einen jüngeren Bruder
Verbringt die Jugend teils in Loschwitz bei Dresden, teils in
verschiedenen Kurorten wie z.B. Meran, da der Vater leidend war
Besuch verschiedener Schulen - wegen des häufigen Wechsel
des Aufenthalts, zuletzt (1904-1905) Königliches Gymnasium in Dresden
1905-1911 Besuch der Kadettenanstalt (Kadettenkorps) in Dresden,
mit Abschluss der Reifeprüfung
Technisch sehr interessiert, begeisterter Motorad- und Autofahrer
04.04.1911 Eintritt als Fähnrich in das Eisenbahnregiment
2 in Berlin-Schöneberg
1911-1912 Besuch der de Kriegsschule in Anklam
Beurlaubung zur Reserve zum Studium des Maschinenbaus an der
Technischen Hochschule in Dresden um Ingenieur werden zu können
Bei Kriegsausbruch Einberufung zum Eisenbahnregiment 1 als Degenfähnrich;
dieser Dienst sagt ihm nicht zu. Versuche zur Infanterie versetzt zu werden schlagen fehl,
daher Gesuch um die Verwendung als Flugzeugführer
Versetzung zur Flieger-Ersatz-Abteilung am 13.11.1914
Erste und zweite Flugzeugführerprüfgung am 09. und 11.02.1915
27.03.1915 dritte Flugzeugführerprüfung
Ab Mai 1915 Aufklärungsflieger in einer Fliegerabteilung in der Champagne
Ab 01.08.1915 Kampfflieger in dieser Abteilung, dabei Kampfgefährte
von Oswald Boelcke. Bekannt geworden durch eine zuerst von ihm geflogene
Flugfigur, die im Luftkampf Anwendung fand - dem IMMELMANN-TURN
Juli 1915 Beförderung zum Leutnant
April 1916 Beföderung zum Oberleutnant
Bis Juni 1916 insgesamt bestätigte 15 Abschüsse
Unter anderen verliehene Orden:
- Eisernes Kreuz I. und II. Klasse
- Ritterkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens
- Ritterkreuz des Militär-St.-Heinrichsordens
- Hausorden des Hauses Hohenzollern
- Pour le Mérite
- Hanseatenkreuz
- Kommandeurskreuz 2. Klasse des Militär-St.-Heinrichsordens
- Bayrischer Militärverdienstorden
- Friedrich-August-Medaille
- Eiserner Halbmond
- Sächsischer Hausorden
18.06.1916 (22.00 Uhr) Tod durch Absturz aus nicht ganz geklärter Ursache
- wahrscheinlich ist das Versagen der Synchronisation zwischen Bordbewaffnung
und Propeller, wobei dieser beschädigt wurde und die dadurch auftretende
Unwucht den Motor aus seiner Verankerung riss.
Einäscherung und Beisetzung auf dem Tolkewitzer Friedhof in Dresden
- das Grab steht - nicht zuletzt in Folge von Bemühungen des
Traditionsvereins Aufklärungsgeschwader 51
"Immelmann" Bremgarten e.V. - als Kriegsgrab unter Schutz

Daten zusammengestellt von Heinz Braun,
Bilder oben entnommen von
The Aerodrome;
das Friedhofsbild stammt von
Andreas Stache.